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Mail 0735  

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    Re: Agile Methoden im neuen V-Modell (735)

    From

    Linssen, O.

    Date

    Mittwoch, 24. März 2004 14:08

    History

    Mail 0629 PM 1.4 - Wer akzeptiert das Projekthandbuch?

    Mail 0630 Re: PM 1.4 - Wer akzeptiert das Projekthandbuch?

    Mail 0631 Re: PM 1.4 - Wer akzeptiert das Projekthandbuch?

    Mail 0632 Produktstatus Projekthandbuch

    Mail 0633 Prüf-Grundsatz (Was: PM 1.4 - Wer akzeptiert das Projekthandbuch)

    Mail 0634 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0635 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0636 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0637 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0638 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0639 Re: Prüf-Grundsatz

    Mail 0640 YAGNI (Re: Prüf-Grundsatz)

    Mail 0641 Software für Händi;-) (Was: Re: Prüf-Grundsatz)

    Mail 0642 anders = besser?!? (Was: Re: Prüf-Grundsatz)

    Mail 0643 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0644 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0645 Re: Software für Händi;-)

    Mail 0646 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0647 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0648 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0649 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0650 Re: Prüf-Grundsatz , XP etc.

    Mail 0652 Agile Methoden versus V-Modell. (War: Re: Prüf-Grundsatz, XP etc:)

    Mail 0657 Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0658 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0659 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0660 Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0661 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0662 GI-Vortrag "Agile Prozesse" in München

    Mail 0663 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0664 V-Modell am Studienplan?

    Mail 0665 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0666 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0667 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0668 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0669 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0671 Re: Extreme Programming und das V-Modell

    Mail 0728 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0729 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0730 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0731 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0732 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0733 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0734 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Mail 0735 Re: Agile Methoden im neuen V-Modell

    Content

    Hallo Herr Gnatz,
    
    Sie sind mit dem neuen V-Modell tatsächlich nicht weit weg unserer
    Vorgehensweise.
    
    Zu den von Ihnen angesprochenen Punkten:
    - Zustandsmodell von Anforderungen: Generell gilt, dass sich bestimmte
    Zustände ausdrücken lassen müssen. Beispiele: Ist eine Anforderunge "fertig"
    im Sinne des Auftraggebers, Anforderungsstellers oder allgemein
    Stakeholders? Ist sie von den Entwicklern akzeptiert i.S.v. "verstanden" und
    in die Planung übernommen? Ist eine Anforderung im Sinne der
    Abnahmekriterien "richtig" realisiert? Wie die Zustände heißen, ist dabei
    egal. Welche Zustände es insgesamt gibt, ist von einer ganzen Reihe von
    Faktoren abhängig, die in der Masse im Bereich Organisation (Ablaufo.,
    Aufbauo., Rollenmodell, Arbeitsteilung, Einbindung QM etc.) liegen. Auch
    wenn die Aussage schwammig ist: Das Zustandsmodell muss zur IT-Abteilung
    "passen".
    
    - Abnahmekriterien: Bei den Abnahmekriterien ist nach unserer Ansicht
    wichtig, dass sie immer einer Anforderung zugeordnet sind. Wenn ein
    Abnahmekriterium nicht erfüllt wird, gilt die zugehörige Anforderung als
    nicht erfüllt. Sind alle Abnahmekriterien erfüllt, gilt die zugehörige
    Anforderung als erfüllt. Abnahmekriterien ohne Anforderungen machen keinen
    Sinn, weil sie nicht gegen eine vom Stakeholder gewollte, geforderte,
    verantwortete und bezahlte Anforderung prüfen. Einen separaten Typ
    "Prüfspezifikation Lieferung" kennen wir nicht. M.E. ist das eine
    Spezialisierung des Typs Abnahmekriterium. Vielleicht teilen Sie meine
    Meinung: Mit je weniger Typen man in einem Vorgehensmodell auskommt, desto
    besser.
    Das ist (auch) nicht agil, sondern schon mindestens seit dem Lean Management
    bekannt ;-)
    
    - Gruppierungsmöglichkeiten werden Sie bei jedem größeren Projekt brauchen,
    um die Übersicht zu behalten. Das Problem verstärkt sich in dem Maße, je
    fein-granularer die Anforderungen sind. Wenn die Anforderungssteller (in
    ihrem Kopf) den Zusammenhang zwischen einzelnen Anforderungen nicht mehr
    herstellen können und die Übersicht verlieren, hat man ein *sehr großes*
    Problem. An dieser Stelle muss man auch stark auf die Denkweise der
    Anforderungssteller eingehen. Manche denken prozeßorientiert, manche in
    Strukturen.
    
    - Die Anforderungsbewertung (z.B. Kritikalität, Komplexität, Priorität) ist
    bei uns konzeptuell eine Reihe von Attributen des Typs Anforderung. Die
    "Offenen Fragen" sind etwas anderes und nicht auf die Anforderungsanalyse
    beschränkt. Gesetzt den Fall, es besteht Arbeitsteilung zwischen
    Modellierern und Implementierern stellt ein Implementierer einem Modellierer
    eine Offene Frage, wenn nach seiner Meinung im Modell etwas fehlt oder
    widersprüchlich ist und er deshalb nicht arbeiten kann. Dadurch wird ganz
    klar der Modellierer ins Obligo gesetzt, Auskunft zu geben, um den Bogen
    zurück zu der ursprünglichen Frage von Herrn von Hagen in der Email #728 zu
    schlagen. Die Offenen Fragen helfen dabei, dass im Falle der Arbeitsteilung
    notwendige Informationen bei allen involvierten Aktivitäten des
    Entwicklungsprozesses vorhanden sind und "man sich nichts aus den Fingern
    saugen muss". Pragmatisch lindern sie das allen Programmierern bekannte
    Problem: "Ich habe eigentlich keine Ahnung was ich tun soll. Aber einen
    Termin einhalten soll ich!"
    
    Vielen Dank für Ihre Auskunft, Herr Gnatz. Wir finden den eingeschlagenen
    Weg gut und richtig.
    
    Gruß,
    
    
    Oliver Linssen
    ______________________________________________________
    Geschäftsführer Liantis GmbH & Co. KG
    Mobil: +49 (0) 163/2469006
    http://www.liantis.com
    
    Free your work. Liantis.
    
    
    -----Ursprüngliche Nachricht-----
    Von: vm-d-l [mailto:vm-d-l@gmx.de]
    Gesendet: Dienstag, 23. März 2004 09:15
    An: Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    Betreff: Re: Agile Methoden im neuen V-Modell (734)
    
    
    Hallo Herr Linssen,
    
    soweit ich das sehe, sind wir mit dem neuen V-Modell gar nicht weit weg von
    Ihren Vorstellungen.
    
    Wir haben zwar keine Metatypen, sondern nur Typen (aber das ist wohl nur
    eine Frage der Bezeichnung), diese gehen aber in die Richtung, die sie sich
    vorstellen:
    
    - Anforderungen haben eine definierte Struktur. Ein Zustandsmodell ist dabei
    momentan nicht vorgesehen - zumindest keines, dass das V-Modell vorgibt. Das
    sollte meines Erachtens nach projektspezifisch sein. Wie sieht das denn bei
    Ihnen aus?
    
    - Abnahmekriterien haben wir explizit als Produkt aufgenommen. Ausserdem
    gibt es eine "Prüfspezifikation Lieferung" als Produkt, die Vorgaben für die
    Abnahmeprüfung auf Seiten des AG macht und eine Produktabhängigkeit zu den
    Anforderungen hat.
    
    - Gruppierungen und offene Punkte haben wir nicht als Produkte modelliert.
    Dafür gibt es aber die "Anforderungsbewertung" hinsichtlich Machbarkeit,
    Finanzierbarkeit, Wichtigkeit, etc.. Diese ist auch kein Ergebnis im engeren
    Sinne, sondern entsprechend der "Offenen Punkte"-Liste ein definiertes
    Kommunikationsmedium. Das sollte es doch eigentlich tun?
    
    Viele Grüße
     Michael Gnatz
    
    
    Michael Gnatz
    Institut für Informatik
    Technische Universität München
    Raum 00.11.053, Boltzmannstr. 3, 85748 Garching
    
    Tel. +49 (89) 2 89-1 73 88
    Fax. +49 (89) 2 89-1 73 07
    
    mailto:michael.gnatz@in.tum.de

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