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anders = besser?!? (Was: Re: Prüf-Grundsatz (642))
Beckmann, M.
Samstag, 1. Februar 2003 06:21
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Von: Dr.Markus.Beckmann@t-online.de (Markus Beckmann)
On Fri, 31 Jan 2003 18:02:58 +0100, you wrote:
>Von: "Rainer Midderhoff"
>
>
>Hallo,
>
>um die (kleine DIskussion) an dieser Stelle kurz zusammenzufassen:
>
>1. Einerseits könte eine Lösung des Problems durch den Einsatz von
>verbesserter Kommunikation, Abstimmung, angemessener QS-Planung und
>Risikomanagement erfolgen.
>
>2. Die Diskussion wird interessant, wo man vielleicht grundsätzliche -
>vielleich auch traditionelle - Paradigmen hinterfragt.
Schön zusammengefasst!-)
>Meine (nicht repräsentative und sicher subjektive) Erfahrung läßt mich zu
>dem Schluß kommen, dass die Probleme der traditionellen Vorgehensweise
>nicht mit den traditionellen Antworten gelöst werden können. Mein kleines
>Beispiel ist sicher ein bisschen überspitzt, aber trotzdem glaube ich
>nicht, das ein mehr an QS-Planung und ein mehr an Risikomanagement das
>Problem wirklich an der Wurzel packt. (Wohl denke ich - aber das ist
>vielleicht eine Binsenweisheit - dass ein mehr an Kommunikation und
>Abstimmung immer hilft.)
Das ist genau der Punkt, der bei Nr. 1. in dem kleinen Wort
"angemessen" steckt. Es hilft nicht, tausende Seiten techni-
scher Spezifikation durch ebensoviele Seiten QS-Planung und
Risikomanagement zu ersetzen.
Es kommt darauf an, die wesentlichen Dinge "aufzuschreiben"
- nd sich dann auch daran zu halten. Wenn man nichts verein-
bart, und sechs Monate (o.ä.) nicht mit einander redet, darf
man sich nicht wundern, wenn etwas schiefgeht.
>Interessant finde ich folgende Aspekte, die auch im Beitrag von Herrn von
>Hagen anklingen:
>
>- wenn Änderungen erst durch einen nicht angemessenen Prozess teuer werden,
>könnte ein anderer Prozess dann Änderungen "verbilligen" und uns vor
>unnötigen Dokumentations- un Spezifikationsschritten bewahren ?
Das heißt aber nicht automatisch, dass der andere Prozess
tatsächlich auch alles besser werden lässt, nur weil er an-
ders ist (Gruß an den Kanzler!-).
Wir sind oft nur zu gerne bereit, Schritte aus einem Prozess
zu werfen, weil sie in einem Projekt nicht zum gewünschten
Erfolg geführt haben. Anstatt zu hinterfragen, woran es ge-
legen hat, wird der Prozess in Frage gestellt und einzelne
Schitte oder Dokumente durch ein "Nichts" ersetzt. Die sich
dann verstärkenden Misserfolge werden dann dem Prozessmodell
angelastet. ("Das V-Modell ist viel zu aufwändig und funk-
tioniert bei uns eh' nicht, weil bei uns alles anders ist.")
Gruß
Markus Beckmann
--
Dr. Markus Beckmann
Mainz
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