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8.3.3 Prüfspezifikation (PrSpez)  

  Assessment Specification

Inhalt  
  • Einleitung
  • Inhalt des Dokuments
  • Aufbau des Dokuments
  • Verknüpfungen mit der V-Modell Mailingliste
  • Einleitung

    Die Prüfspezifikation enthält die Beschreibung von Prüfanforderungen und -zielen, Prüfmethoden, von den Anforderungen abgeleitete Prüfkriterien und die Prüffälle. Die Abdeckung der Anforderungen durch die Prüffälle wird durch eine Abdeckungsmatrix dokumentiert. Mit Hilfe der Prüfspezifikation muß entschieden werden können, ob die Prüfung erfolgreich war oder nicht.

    Eine Prüfspezifikation wird für jeden Prüfgegenstand erstellt - vgl. Festlegung der Prüfplan.Prüfgegenstände und Qualifikationserfordernisse.

    Es ist möglich, mehrere Prüfspezifikationen zu einem Dokument zusammenzufassen.


    Inhalt des Dokuments

    1. Allgemeines
    2. Anforderungen
          2.1. Einstufung der Funktionseinheit hinsichtlich Kritikalität und IT-Sicherheit
          2.2. Prüfanforderungen
    3. Methoden der Prüfung
    4. Prüfkriterien
          4.1. Abdeckungsgrad
          4.2. Checklisten
          4.3. Endekriterien
    5. Prüffälle
          5.1. Prüffallbeschreibung
          5.2. Abdeckungsmatrix
                5.2.1. Architektur-Elemente und Schnittstellen
                5.2.2. Fachliche und technische Anforderungen

    Aufbau des Dokuments

    1. Anforderungens

    Siehe Gliederungspunkt 1. Anforderungens.

    2. Anforderungen

    2. 1. Einstufung der Funktionseinheit hinsichtlich Kritikalität und IT-Sicherheit

    Die Einstufung der Funktionseinheit (System, Segment, SW-Einheit/HW-Einheit, SW-Komponente, SW-Modul, Datenbank) hinsichtlich Kritikalität und IT-Sicherheit ist in den Entwicklungsdokumenten definiert. Sie wird von dort übernommen.

    2. 2. Prüfanforderungen

    Dieses Kapitel nimmt Anforderungen allgemeiner Art an eine Prüfung auf. Beispiele hierfür sind:

    3. Methoden der Prüfung

    Eine Prüfung unterteilt sich in die Abschnitte Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Werden die Vorbereitung und die Auswertung in der Prüfprozedur ausreichend beschrieben, so können sie hier entfallen.

    Die Vorbereitung einer Prüfung umfaßt z. B. die Generierung von Testdaten. Die Methoden und Vorgehensweisen hierfür werden festgelegt und, sofern nicht als bekannt voraussetzbar, beschrieben.

    Methoden zur Durchführung der Prüfung sind z. B. statische Analyse, Test, Simulation, Korrektheitsbeweis, symbolische Programmausführung, Review, Inspektion. Die Methoden der Prüfungsdurchführung werden anhand der kritikalitäts- und IT-sicherheitsbezogenen Einstufung des Prüflings, der den jeweiligen Stufen zugeordneten Maßnahmen und weiteren an ihn gestellten Qualitätsforderungen ermittelt.

    Festzuschreiben sind die Art und Weise der Ergebnissicherung und -auswertung, insbesondere im Hinblick auf Wiederholung von Prüfungen. Es wird geklärt, welche Daten während und nach der Prüfung wie festzuhalten sind.

    Die Methoden und Vorgehensweisen werden hier festgelegt und beschrieben, z. B. die Nutzung von automatisierten Vergleichsroutinen, die persönliche Begutachtung, das Führen eines chronologischen Logbuchs.

    4. Prüfkriterien

    Unter diesem Gliederungspunkt werden die Kriterien jeder Prüfung genannt. Sie sind derart festzulegen, daß die Prüfung hinsichtlich ihrer erfolgreichen Durchführung bewertbar ist.

    4. 1. Abdeckungsgrad

    Es wird festgelegt, wie tief zu prüfen ist (z. B. Angabe über Pfadabdeckung), um die Tauglichkeit des Prüfgegenstands sicherzustellen. Der Abdeckungsgrad ist im allgemeinen von der Kritikalität des Prüfgegenstands abhängig.

    4. 2. Checklisten

    Hier wird ein Fragenkatalog aufgeführt, der bei den Prüfungen von Produkten und Aktivitäten abgearbeitet wird. Die nachfolgenden Prüfchecklisten sind im Minimum je - generischem - Prüfobjekt, in kritischen Fällen jedoch für einzelne Prüfobjekte zu überarbeiten, d. h. zu ergänzen. Sie sind so zu formulieren, daß mögliche Fehler mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit aufgedeckt werden. In den Checklisten sind die verschiedenen Fehlerquellen ausreichend abzudecken: Nachfolgend sind beispielhaft einige grundlegende Fragestellungen für die Checklisten der verschiedenen Prüfgegenstände formuliert. Wie bereits oben erwähnt, bedürfen diese einer Ergänzung und projektspezifischen Interpretation. Für Prüfprodukte sind die allgemein gehaltene "Basis"-Checkliste und die entsprechende "Produkt"-Checkliste als Ausgangspunkt heranzuziehen.

    "Basis"-Checkliste für jedes zu prüfende Produkt:

    (Die folgenden Fragestellungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie alleinig anhand des vorliegenden Prüfgegenstandes beanwortet werden können.)

    (Die folgenden Fragestellungen zielen auf den Entwicklungshergang eines Produktes, d. h. andere in Beziehung stehende Produkte müssen bei der Prüfung als Input herangezogen werden.) "Produkt"-Checklisten für die einzelnen Vertreter der jeweiligen Produktklassen:

    (Diese Fragestellungen behandeln produkttypische Fehlerquellen, d. h. sie zielen auf den Inhalt und Besonderheiten der jeweiligen Produkte.)

    "Aktivitäten"-Checkliste für jede zu prüfende Aktivität:

    4. 3. Endekriterien

    Endekriterien benennen Bedingungen, unter denen die Prüfung als erfolgreich abgeschlossen betrachtet werden kann. In diesem Gliederungspunkt werden sowohl Endekriterien einer erfolgreichen Prüfung (z. B. die geforderte Genauigkeit ist mit einer maximalen Abweichung von +/-0.0005 erfüllt) als auch einer nicht bestandenen Prüfung (z. B. Meldung "Überlauf", "Division durch Null", "Speichermedium voll") genannt.

    5. Prüffälle

    5. 1. Prüffallbeschreibung

    Es wird beschrieben, Mit den hier aufgeführten Prüffällen müssen die o. g. Endekriterien ausreichend erfüllbar und entscheidbar sein.

    5. 2. Abdeckungsmatrix

    Diese Matrix dokumentiert die Abdeckung der Anforderungen an den Prüfgegenstand durch die einzelnen Prüffälle.

    5. 2. 1. Architektur-Elemente und Schnittstellen

    Dieses Kapitel enthält eine Dokumentation der Abdeckung von architektonischen Elementen des Prüflings (z. B. Überdeckung von integrierten Bausteinen durch SW-Module, externe und interne Schnittstellen usw.) und von Code-Elementen (z. B. Zweig-, Bedingungs-, Pfadüberdeckung) durch die Prüffälle.

    Wichtig ist, daß die Prüfungen der Schnittstellen durch entsprechende Prüffälle bei den einzelnen Prüfgegenständen ausreichend mit abgedeckt werden.

    5. 2. 2. Fachliche und technische Anforderungen

    Dieses Kapitel enthält eine Dokumentation der Abdeckung von fachlichen und technischen Anforderungen (z. B. durch Abdeckung von Äquivalenzklassen und Grenzwerten oder von Zeit- und Mengenanforderungen) durch die Prüffälle.


    Verknüpfungen mit der V-Modell Mailingliste

    Mail 0723 - Abdeckungsmatrix (723)
    Mail 0373 - Pruefkriterien V-Modell'97 (573)

    Previous Next This page online  •  GDPA Online  •  Last Updated 07.Mar.2004 by C. Freericks