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PM 1.3: Projektspezifisches V-Modell erstellen |
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PM1.3 - Generation of Project-Specific V-Model
+ "Kapitel" sind zusätzliche Spalten zum Originalausdruck AU 250
Ziel dieser Aktivität ist die Durchführung einer projektspezifischen Anpassung des V-Modells. Das Ergebnis wird im Projekthandbuch niedergelegt. Dieses soll (im Fall einer Vergabe nach außen) die Kommunikationsgrundlage zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer sein.
Die Erstellung des Projekthandbuchs (PHb) erfolgt in einer Reihe von Teilschritten. Dabei bilden die Schritte "Festlegung der Form des projektspezifischen V-Modells", "Selektion und Anpassungen von Aktivitäten und Produkten" und "Festlegungen von Streichbedingungen für das Technische Tailoring" zusammen das Ausschreibungsrelevante Tailoring. Nicht zwingend erforderliche Teilschritte sind als "optional" gekennzeichnet.
* Form des projektspezifischen V-Modells festlegen
- Erzeugung eines projektspezifischen V-Modells als Teilmenge des generischen V-Modells
oder
- Referenzierung der V-Modell-Aktivitäten und -Produkte
* Aktivitäten und Produkte selektieren und anpassen
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Selektion von Aktivitäten- und Produktklassen, die für das Projekt prinzipiell sinnvoll sind
Hier ist zu unterscheiden, inwieweit einer von den in Teil 3 "Handbuchsammlung" definierten Vorhabentypen mit dem geplanten Vorhaben übereinstimmt. Läßt sich kein geeigneter Vorhabentyp finden, so können die Streichbedingungen aus dem Teil 3 "Handbuchsammlung" herangezogen werden. Ziel ist es, für die im Projekt nicht-relevanten Aktivitäten- und Produktklassen Streichgründe anzugeben. Die Streichgründe werden in das Kapitel Projekthandbuch.Übersicht übernommen. Aktivitäten- und Produktklassen ohne Streichbedingungen sind in das Kapitel Projekthandbuch.Projektspezifisches V-Modell aufzunehmen.
- Anpassung von Aktivitätenbeschreibungen (optional)
Die V-Modell-Aktivitätenbeschreibungen enthalten Fallbeschreibungen und -unterscheidungen aller möglichen Projektszenarien und -umstände. In einem konkreten Projekt können diese Fallunterscheidungen entfallen; die Beschreibungen können auf konkrete Projektbedingungen Bezug nehmen. Häufig existieren technische Sachverhalte oder Vorergebnisse. Auf diese und die Konsequenzen hieraus sollte in den Aktivitätenbeschreibungen individuell eingegangen werden.
Dies heißt, daß alle nicht relevanten Teile der Beschreibungstexte der Aktivitäten, Empfehlungen und Erläuterungen gestrichen werden können. Aus solchen Streichungen kann die Notwendigkeit resultieren, daß sprachliche Formulierungen angepaßt werden müssen. Die verbleibenden Textteile können mit konkreten Projektbezügen ergänzt werden, wie z. B. Bezüge auf Voruntersuchungen, bestehende Ergebnisse, Vereinbarungen oder Hinweise, für wen (HAN oder UAN) die Aktivität relevant ist.
Letzteres ist besonders dann sinnvoll, wenn für HAN und UAN nur ein gemeinsames Projekthandbuch geschrieben werden soll.
Die Zustimmung des AG zum Projekthandbuch bedeutet damit auch eine Zustimmung zu den vorgenommenen Streichungen und Textmodifikationen.
* Streichbedingungen für das Technische Tailoring festlegen
Bereits zu Projektbeginn ist festzulegen, unter welchen Bedingungen konkrete Ausprägungen (Instanzen) von Aktivitäten- und Produktklassen während des Projekts entfallen können. Technische Bedingungen aus dem Teil 3 "Handbuchsammlung" (Handbuch "Tailoring") können hierzu verwendet werden. Die für das Projekt relevanten Streichbedingungen sind zu den Aktivitäten und Produkten des projektspezifischen V-Modells (Kapitel Projekthandbuch.Übersicht) und während des Projektverlaufs in Aktivität PM 4 - Feinplanung auf die jeweiligen Aktivitäten anzuwenden.
* Beteiligung des AG
Die Beteiligung des AG am Projekt liegt in seiner eigenen Entscheidungsbefugnis. Entsprechend seinen Mitwirkungswünschen und -möglichkeiten sind die Aktivitäten/Rollen-Matrizen (siehe Teil 3 "Handbuchsammlung", Handbuch "Rollenkonzept im V-Modell") anzupassen. Diese Information ist für den AN von Bedeutung, damit er weiß, wo er mit einem möglichen Einspruch des AG zu rechnen hat. Darüber hinausgehende Rechte/Pflichten des AG können im Rahmen des Vertrags festgelegt werden
* Übersicht über vertragsrelevante Festlegungen erstellen
Im Projekthandbuch sind vertragsrelevante Festlegungen (durchzuführende bzw. gestrichene Aktivitäten und Produkte, Liefergegenstände, Beteiligung des AG) übersichtlich zusammenzustellen. Die nicht auszuliefernden Produkte sind als interne Entwicklungsdokumente anzusehen.
Weiter ist eine Abstimmung und Prüfung des Projekthandbuchs zwischen AG (Rolle Projektmanager oder Q-Manager) und dem QS-Verantwortlicher im Projekt bezüglich der Vollständigkeit, Klarheit und Realisierbarkeit durchzuführen
Bei erfolgreicher Prüfung wird das Projekthandbuch in den Zustand "akzeptiert" überführt.
Im QS-Plan wird aufgeführt, für welche Aktivitäten und Produkte die Prüfaktivitäten (QS 2 - Prüfungsvorbereitung und QS4 - Produktprüfung) im Projekt durchgeführt werden müssen.
Das Projekthandbuch ist (im Gegensatz zum Projektplan) ein weitgehend unveränderliches, statisches Dokument.
Mail 0628 - Re: Tailoring / Individuelle Anpassungen (628)