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    Re: Qualitätsmerkmale im V-Modell (448)

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    Beckmann, M.

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    Monday, 7. February 2000 08:42

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    From:           	Uta.Birk@t-online.de (Markus Beckmann)
    
    
    On Fri, 4 Feb 2000 14:58:46 +0100, you wrote:
    
    >> >Der Begriff (Qualitäts-)forderungen findet sich zwar, jedoch trifft dies
    >> >nicht oder kaum für die Merkmale (besonders im Submodell QS) zu.
    >> Liegt das vielleicht daran, dass während der Planung und
    >> Entwicklung die Anforderungen als äquivalent zu den später
    >> (dann hoffentlich) vorhandenen Merkmalen gesehen werden
    >> können?!? Und Anforderungen werden ja recht intensiv be-
    >> handelt!
    >Das kann schon wegen der Definition von Qualität so nicht stimmen (s.
    >ISO 8402).
    Wieso? (Tut mir leid, aber ich seh's nicht!) 
    
    >Nun, das ist mir wiederum nicht klar. Wenn Sie die Definition von
    >Qualität verstanden haben, dann sollte Ihnen eigentlich auch das
    >dargestellte Problem verständlich sein, 
    oder aber... (na ja - lassen wir das!-)
    >                                        denn es geht ja um nichts
    >anderes als um die Teilaspekte der Qualität: Um Anforderungen und
    >Merkmale. Ich empfehle darher: Lesen bitte nochmal die ISO 8402 oder das
    >Submodell QS: Dort ist die Qualität definiert.
    >ABER: Es findet sich NICHTS über Merkmale.
    
    Ich gehe mal davon aus, dass es um die folgende Definition geht:
       'Qualität wird definiert als "die Gesamtheit von Merkmalen
       einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und
       vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen" (/DIN ISO 8402/).'
    (aus VM/Teil 1/S. 5.1)
    ... und ich bilde mir ein, zu verstehen, was das bedeutet.
    Was das Problem ist, weiss ich aber immer noch nicht. Ist
    es mehr, als dass im QS-Submodell das Wort (!) "Merkmal"
    nicht mehr vorkommt?
    
    >Nun, dann müssen Sie diesen Teil des V-Modell halt nochmal lesen und mir
    >erläutern, was mit 
    >"Anforderungen an Schnittstellen, an die Funktionalität, an
    >Qualitätsmerkmale" sonst gemeint sein soll als das von mir angesprochene
    >Problem "Anforderungen an ... Qualitätsmerkmale".
    Ein einfacher Hinweis auf Teil 1/S. 3-1, zweiter Satz kürzt
    die Suche ab... (Ist das die Stelle, um die es Ihnen geht?)
    
    Da heisst es ja dann weiter: "an die Qualitätsmerkmale, wie
    z. B. Wartbarkeit". D.h. wohl, dass wir "Funktionalität,
    Zuverlässigkeit, Benutzbarkeit, Effizienz und Übertragbarkeit"
    (Teil 1/Anhang) ergänzen dürfen, wenn wir mal davon, dass
    "Änderbarkeit" die "Wartbarkeit" ersetzt.
    Und Anforderungen an diese 'Dinge' zu stellen ist doch ok
    - oder?
    
    >Wenn das "ok" ist, dann müßte doch wenigstens das Wort Qualitätsmerkmale
    >im Submodell QS mal wieder zu finden sein. Aber auch dies ist nicht der
    >Fall.
    Das wäre vielleicht gut gewesen, aber ich verstehe den Weg so:
       Es werden Anforderungen an Funktionalität, Zuver-
       lässigkeit, Benutzbarkeit, Effizienz, Änderbarkeit
       und Übertragbarkeit (oder kurz "an die Qualitäts-
       merkmale") erstellt.
       Dann wird in QS die Erfüllung dieser Anforderungen
       nachgewiesen (u.a.)
    
    So verstehe ich zumindest den Abschnitt: 
       'Die aufgestellten Anforderungen an das zu entwickelnde
       System werden im Laufe des Projekts durch detailliertere
       Anforderungen verfeinert und in den Produkten "Anwender-
       forderungen" und "Technische Anforderungen" fest-
       gehalten. Die im Submodell "Qualitätssicherung" (QS)
       beschriebenen Maßnahmen dienen dem Nachweis der Erfüllung
       dieser vorgegebenen Anforderungen, der präventiven Vermei-
       dung von Mängeln und der Sicherstellung einer Prozeßqualität.'
    (Teil 1/S. 5.1)
    
    
    >> Mir ist immer noch nicht klar, was der Mangel (Merkmal!-) bzw.
    >> was die Erwartung (Anforderung!-) ist.
    >Nun, dann nochmal: Wo werden auf der Basis der Definition von Qualität,
    >die das V-Modell selbst aufführt die Q-Merkmale im Submodell QS
    >überhaupt erwähnt. Wenn das aus Ihrer Sicht "ok" ist, dann frage ich
    >mich, warum die Qualitätsdefinition der ISO vom V-Modell überhaupt
    >übernommen wurde. Das hätte man diese Definition doch auch "über Bord"
    >werfen müssen.
    Nein, das sehe ich nicht so! Aber die das QS-Submodell kümmert
    sich verstärkt um den Teil "bezüglich ihrer Eignung, festgelegte
    und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen".
    
    >> Was heißt "_Verwendung_ von Qualitätsmerkmalen"?
    >> Der Punkt wo das spannend wird, ist doch wohl QS 2.3 (Prüffälle
    >> festlegen). Und da wird halt von der "Erfüllung der Qualitäts-
    >> anforderungen" gesprochen, was m.E. äquivalent ist.
    >Auch hier muß ich mich wiederholen (und widersprechen): Wenn das alles
    >"äquivalent" sein soll, warum wird dann auf die Qualitätsdefinition
    >verwiesen? Dort ist das alles nämlich NICHT "äquivalent".
    ?
    Ist das nicht das, was in Abbildung 2 Ihres Papers dargestellt
    wird?!? Und echte "Äquivalenz" hat man dann, wenn Merkmale und
    Anforderungen die gleich Granularität haben (wenn man also z.B.
    die Anfoderung "Erwartungskonformität durch Konsistenz" soweit
    herunterbricht, dass sie in einzelne Anforderungen für die Dia-
    loge u.ä. zerfällt.).
    
    >> Das beigefügte Paper fand ich leider auch nicht sehr erhellend!-(
    >> Das Beispiel ist m.E. problematisch, da Merkmal und Anforderung
    >> von verschiedenem Kaliber sind. 
    >Nun, da haben Sie recht. Wenn diese aber von "verschiedenem Kaliber"
    >sind, warum werden diese denn nicht auch entsprechend vom V-Modell
    >behandelt ?
    Statt "Kaliber" hätte ich hier die im obigen Sinne "Granu-
    larität" sagen sollen. Ich wollte nicht sagen, dass es sich
    dabei um wesensverschiedene Dinge handelt, sondern das sie
    in dem Paper verschieden detailliert sind.
    
    In der Hoffnung, nicht noch mehr zur Verwirrung
    beigetragen zu haben, wünsche ich ein schönes
    Wochenende!
    Markus Beckmann

    Links to V-Model

    QS - Qualitätssicherung / QA - Quality Assurance
    Qualitätsmerkmal
    Funktionalität
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    Benutzbarkeit
    Effizienz
    Übertragbarkeit
    Änderbarkeit

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