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    Re: V-Modell und keine Q-Merkmale ? (500)

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    Petrasch, R.

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    Wednesday, 21. June 2000 16:39

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    [Anmerkung des Moderators: Dies ist der 500. Beitrag in
    dieser Mailingliste -- ein Tusch zum heißen Sommeranfang!]
    
    
    From:           	Roland Petrasch 
    
    
    Hallo,
    
    die Verweise auf andere Quellen ist ja nett gemeint, aber das ist nicht
    das Problem, welches ich ursprünglich ansprach: Wir alle kennen die
    verschiedenen Normen und Standards der ISO, DIN, IEC, ANSI, OMG etc. zur
    genüge, so daß einem damit keineswegs geholfen ist.
    Insofern muß ich dem Beitrag von Herrn Hans-Ludwig Hausen vehement
    widersprechen.
    Es heißt hier: "Es ist nicht notwendig Q-Merkmale sowie den Umgang mit
    diesen im V-Modell zu definieren."
    Und dann sinngemäß als Begründung: Es gibt schon "irgendwo" andere
    Normen und Standards zu dem Thema und außerdem sei das alles zu
    "projektspezifisch", um es im V-Modell zu behandeln.
    Diese Argumentation ist widersprüchlich:
    a) Warum erwähnt dann das V-Modell überhaupt Q-Merkmale und nur EINE
    Norm. Wenn die o.g. Aussagen stimmen würden, dann sollte sich das
    V-Modell gar nicht damit auseinandersetzen (Motto: "Not-my-Job"). Aber
    so konsequent "heraushalten" wollte man sich dann offensichtlich auch
    wieder nicht ...
    b) Es geht in der Frage NICHT darum, Merkmale zu "behandeln" oder zu
    "definieren", sondern allgemein den _Umgang_ (!) mit Q-Merkmalen (welche
    auch immer das sind) zu beschreiben - das ist die Aufgabe eines
    Prozeßstandards und dieser Aufgabe kommt das V-Modell in keinster Weise
    nach !
    c) Wenn es denn so viele "tolle" Normen gibt, warum bezieht sich das
    V-Modell nun ausgerechnet auf die ISO 9126 ? Das ist nicht
    nachvollziehbar und weder konsequent, noch sinnvoll, da es auch andere
    brauchbare Werke gibt, die sich gut mit Prozeßstandards verwenden
    lassen.
    d) Ebenfalls nach wie vor unbeantwortet bleibt die Frage, warum sich das
    Submodell QS zwar explizit auf die Qualitätsdefinition der ISO 8402
    bezieht, jedoch genau den wichtigsten Teil dabei ignoriert: Der
    Zusammenhang zwischen Anforderungen und Merkmalen - nein so hilft das
    V-Modell nicht. Dann sollte es das Thema "Qualität" besser ganz
    totschweigen - das wäre dann wenigstens in sich konsistent.
    
    Das Argument, man solle sich die Sachen doch selbst zusammensuchen, ist
    nicht allzu überzeugend, denn dann braucht man das V-Modell auch nicht
    mehr (ausser den netten Dokumentstrukturbeschreibungen vielleicht):
    Erst soll man das alles einem Tailoring unterziehen,
    dann die Methodenzuordnung vornehmen und 
    dann beginnt das große Rätseln, wo, wann und wie man die "Requirements"
    und die "Characteristics" zusammenbringt, um Qualität nachzuweisen, ohne
    dass auch nur ansatzweise das V-Modell dabei hilt.
    Dass es auch anders geht, habe ich in dem folgenden Artikel dargelegt:
    Petrasch, R.: Über den Software-Qualitätsbegriff. In:
    Gl-Softwaretechnik-Trends, Mitteilungen der Gesellschaft für Informatik,
    Band 19, Heft 3, Nov. 1999, S. 36-39
    
    Das Problem scheint mir eher zu sein, das viele (und evtl. die Ersteller
    des V-Modells?) gar nicht berücksichtigen (oder wissen), dass man
    zwischen Anforderungen und Merkmalen unterscheiden kann und dass es eine
    prozeßorientierte Sichtweise darauf geben kann ! Der Qualitätsnachweis
    gelingt nämlich nur durch die Gegenüberstellung von Anforderungen und
    Merkmalen (gem. ISO 8402). Dies alles bei einem Prozeßstandard zu
    ignorieren bedeutet, dass die Unterstützung bei der Erzeugung von
    Produktqualität praktisch nicht vorhanden ist - das ist der (traurige)
    Status Quo des V-Modells
    
    Also aus meiner Sicht gibt es hier viel zu verbessern und ich hoffe
    (auch ohne ein "Formular" ausgefüllt zu haben), dass man auf der
    nächsten Änderungskonferenz einmal darüber nachdenkt.
    
    Viele Grüße
    Roland Petrasch

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