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4.12 Elementarmethode "E/R-Modellierung" (ER) |
4.12 Elementary Method "E/R Modeling" (ER)
Bei der Entity-Relationship-Modellierung (E/R-Modellierung" (ER)) wird im Rahmen einer vorgegebenen Aufgabenstellung ein Datenmodell erstellt, das sich im allgemeinen allein an den fachlichen Gegebenheiten und an der Sicht der Anwender, nicht aber an der IT-Realisierung orientiert. Ziel der E/R-Modellierung ist es, diejenigen Objekte, die durch Daten in einem informationsverarbeitenden System repräsentiert werden, sowie ihre Beziehungen untereinander zu beschreiben.
Darstellungsmittel
Darstellungsmittel der E/R-Modellierung ist das E/R-Diagramm. In der Praxis werden hierzu verschiedene Notationen verwendet (siehe hierzu /Wiborny, 1991/ S. 56-112). Die Festlegung auf eine bestimmte Notation erfolgt im Rahmen der Operationalisierung. Ein E/R-Diagramm muß mindestens folgende Eigenschaften aufweisen:
Funktioneller Ablauf
Die Erstellung eines E/R-Modells erfolgt in einer Top-down-Vorgehensweise, bei der in jedem Entwurfsschritt detailliertere, verfeinerte Strukturen entstehen.
Empfehlung
Die folgenden Schritte einer Top-down Vorgehensweise sind für eine Vielzahl von E/R-Modellierungen bei Informationssystemen anwendbar. Zu Details siehe /Münzenberger, 1989/ S. 32-75.
Nr. | Aktivität | Beschreibung |
---|---|---|
4.1 | SE1.1 - Ist-Aufnahme/-Analyse durchführen |
Im Rahmen der Ist-Aufnahme/-Analyse bei Informationssystemen ist die E/R-Modellierung zur fachlichen nutzerorientierten Seite in einer Detaillierung und Vollständigkeit durchzuführen, die der Detaillierung und Vollständigkeit der angestrebten mehr funktionsorientierten Ist-Aufnahme/-Analyse entspricht. Mindestens ist aber bei Informationssystemen ein E/R-Modell mit Entitätstypen, Beziehungstypen und Schlüsselattributen zu erstellen.
Die Methode deckt damit im Teilprodukt Anwenderforderungen.Ist-Aufnahme und Ist-Analyse mindestens die Erstellung eines minimalen E/R-Modells der zu analysierenden Datenstruktur ab. |
4.2 | SE1.5 - System fachlich strukturieren |
Bezüglich der datenorientierten fachlichen Anforderungen ist bei Informationssystemen ein vollständiges E/R-Modell aus fachlicher Sicht mit allen Entitätstypen, Beziehungstypen, Attributen und Integritätsbedingungen sowie einem dazugehörigen Mengengerüst anzustreben.
Die Methode deckt im Teilprodukt Anwenderforderungen.Beschreibung der Funktionalität die Erstellung der E/R-Teilmodelle bezüglich der von den Funktionen zu verarbeitenden Daten ab. |
4.3 | SE2.4 - Anwenderforderungen zuordnen |
Relevante E/R-(Teil-) Modelle sind den Segmenten und/oder SW-Einheiten zuzuordnen. Hierbei können Modifikationen der E/R-Modelle notwendig werden.
Die Methode deckt im Teilprodukt Systemarchitektur.Anforderungszuordnung eventuell notwendige Modifikationen der E/R-Modelle der Datenstrukturen bezüglich der Segmente und/oder SW-Einheiten ab. |
4.4 | SE3.3 - Anforderungen an die Funktionalität definieren |
Die bereits aus fachlicher Sicht definierten datenorientierten Anforderungen sind bei Informationssystemen aus technischer Sicht zu präzisieren und zu detaillieren.
Die Methode deckt im Teilprodukt Technische Anforderungen.Gesamtfunktion des Elements die Erstellung der E/R-Teilmodelle einschließlich der Integritätsbedingungen im Zusammenwirken mit der Methode ELH vollständig ab. |
Nr. | Schnittstellen | Bemerkung | Information (Anhang 1) |
---|---|---|---|
5.1 | ER-DFM |
Das Datenflußdiagramm ist in wechselseitigem Abgleich mit der E/R-Modellierung zu erstellen (Zuordnung von E/R-Teilmodellen zu den Elementen des Datenflußdiagramms).
Hinweis: |
4.3 Schnittstelle DFM-ER |
5.2 | ER-DNAV |
Data Navigation Modelling setzt E/R-Modelle voraus. Datennavigationsdiagramme enstehen durch Überlagerung der E/R-Diagramme mit quali- und quantifizierten Zugriffspfaden.
Empfehlung: |
4.6 Schnittstelle DNAV-ER |
5.3 | ER-ELH | Die Methode ELH setzt E/R-Modelle voraus und analysiert den Lebenslauf der darin enthaltenen Entitäten. | 4.9 Schnittstelle ELH-ER |
5.4 | ER-FKTD | Die Funktionshierarchie ist in Wechselwirkung mit der E/R-Modellierung zu erstellen (Zuordnung von E/R-Teilmodellen zu den Funktionen der Funktionshierarchie). | |
5.5 | ER-LOGM | Das vollständige E/R-Modell bildet den Ausgangspunkt der logischen DB-Modellierung. Hierbei werden (normalisierte) E/R-Modelle in DBMS-orientierte Datenstrukturen überführt. | 4.11 Schnittstelle ER-LOGM |
5.6 | ER-NORM | Im Rahmen der E/R-Modellierung wird die Normalisierung eingesetzt, um ein mit Attributen versehenes E/R-Modell in eine normalisierte Form zu überführen. | 4.12 Schnittstelle ER-NORM |
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This page online GDPA Online Last Updated 08.Oct.2002 by C. Freericks |