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Mail 0512  

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    Re: Arbeitsauftrag (512)

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    Oliver Strixner

    Date

    Thursday, 7. September 2000 14:51

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    Content

    Guten Tag,
    
    zum Thema Grundsätzliches:
    seit einiger Zeit verfolge ich die spannende Diskussion zum Thema
    Arbeitsauftrag, das sich mittlerweile zu den Grundsätzen des V-Modells
    verlagert hat.
    
    Die Diskussion zum Inhalt eines Vorgehensmodell ist sicherlich jedem aus
    seiner Projekterfahrung bekannt. Es wäre immer schön, in bestimmten
    Projektsituationen einen Standard heranzuziehen zu können und im
    "copy/paste-Verfahren" Dinge schnell zu nutzen.
    
    Dieser Wunsch ist aber an der Projektrealität vorbei, denn Projekte zeichnen
    sich durch eine gewisse Einmaligkeit aus (s. Def. Projekt). Daher muss für
    jedes Projekt aufs Neue ein projektspezifisches "Prozessmodell" gefunden
    werden, das konkrete Aktivitäten, Ressourcen und Ergebnisse verbindet
    (Instanzzierung generische Aktivitäten und Produkte).  
    
    Die geistige Vordenkleistung (o. Planung) für ein Projekt muss erbracht
    werden, wenn man sie erbringt und auch in Frage stellt, ggf. anpasst oder
    sonstige Maßnahmen ergreift (Steuerung), wird man sein Ziel auch erreichen
    können. Diese Arbeit wird durch die Vorgaben des V-Modells97 hervorragend
    unterstützt, indem es ausreichend inhaltliche Dinge zuliefert
    (V-Modell=Werkzeugkiste).
    
    Um zu projektspezifische Prozessmodelle zu unterstützen, müsste das V-Modell
    "Prozessmuster" (1 Ziel/Ergebnis + n Aktivitäten + 1 Ablauf) für bestimmte
    Entwicklungsziele zur Verfügung stellen. Diese müssten auf den Ergebnissen
    des Standards aufgebaut werden und evtl. könnte sich auch aus diesen
    Prozessmustern ein wertvolles Feedback für den Standard sein.
    
    Zum Thema Arbeitsauftrag:
    Arbeitaufträge machen in größeren Projekten (>10MA) Sinn. 
    * Wann werden PM-Aktivitäten definiert? 
    Wird das Projekt initialisiert, so sollte es Abschnitte geben, in denen
    festgelegt ist, welche Aktivitäten durchführen und welche Produkte erstellt
    werden. Dabei können Aktivitäten aus allen Submodellen verwendet werden,
    auch aus PM. 
    * Woher weiß ein Projektmanager/-leiter nun was er tun soll?
    Sind PM-Aktivitäten in den Projektplan übernommen worden und es wurde eine
    personelle Zuordnung zu den Rollen bzw. zur Aktivität vorgenommen, so ist
    der Projektplan der Auftrag für den Projektmanager/-leiter.
    * Warum keine Arbeitsaufträge für Projektmanager/-leiter
    Aus meiner Sicht hat ein Arbeitsaufträg dann Sinn, wenn mehrere Personen
    einen Auftrag ausführen sollen, da man im Falle einer PM-Aktivität meisten
    nur eine Person betroffen wäre, ist das erstellen, erteilen, verwalten von
    Arbeitsaufträgen ein Verwaltungsaufwand unverhältnismäßig hoch ist.
    * Warum nicht?
    Wenn Sie der Meinung sind, das Arbeitsaufträge für Ihre
    Projektverantwortlichen notwendig sind, dann verwenden Sie Arbeitsaufträge.
    Schließlich sollte im Projekt immer so gehandelt werden, damit das geplante
    Projektergebnis erreicht wird. Denn der Auftraggeber wird vermutlich keine
    Fleißpunkte für das einhalten von V-Modell-Regeln vergeben.
    
    Viele Grüße
    Oliver Strixner 
    
    MID GmbH, http://www.mid.de
    o.strixner@mid.de
    
    MID NEWS TICKER .... 
    .... MID veranstaltet einen Workshop zum V - Modell am 28. September in
    Köln. Neben den Grundlagen des V - Modells wird die Nutzung des INNOVATORs V
    vorgestellt.
    .... Der Innovator Tcl-Skript Interpreter wurde durch Funktionen zur
    OLE-Automatisierung erweitert. Der Interpreter spielt dabei die Rolle eines
    OLE-Automation-Client und ist somit in der Lage Windows OLE-Server (z.B.
    MS-Word) zu steuern.
    .... wichtige sites: www.mid.de + www.ssdf.com
    
    -----Ursprüngliche Nachricht-----
    Von: vm-d-l [mailto:uth@SWE.GPPM.DE]
    Gesendet: Donnerstag, 7. September 2000 08:46
    An: Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    Betreff: Re: Arbeitsauftrag (509)
    
    Die Auffassung von Herrn Dr. Plögert, dass das V-Modell nie als ein
    mathematisch, formal korrektes und vollständiges Modell gedacht war, mag zwar
    aus der Historie der V-Modells heraus nachvollziehbar sein.
    
    In Bezug auf die Umsetzung des V-Modells in Werkzeug, die den
    V-Modell-"Workflow" unterstützen (wie z.B. in-Step von microTOOL und Innovator
    von MID) ist ein hinsichtlich der Produktflüsse nicht eindeutiges und
    unvollständiges V-Modell allerdings äußerst problematisch.
    
    Insofern kann frau/man m.E. von einem Vorgehensmodell schon mehr erwarten als
    lediglich eine Hilfestellung "was soll ich tun und was erzeuge ich dabei". 
    
    MfG
    U. von Hagen
    ******************************************
    * Ulrich von Hagen      LDS NRW - Dez. 251
    * Tel: 0211/9449-3602   Mauerstraße 51
    * Fax: 0211/9449-8802   40476 Düsseldorf
    * E-Mail:  von-Hagen@lds.nrw.de
    ****************************************** 
    > -----Ursprüngliche Nachricht-----
    > Von: vm-d-l [mailto:uth@SWE.GPPM.DE]
    > Gesendet am: Dienstag, 5. September 2000 09:43
    > An: Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    > Betreff: Re: Arbeitsauftrag (508)
    > 
    Sigrid Schönrock wrote: 
      
    > Für sich selbst Arbeitsaufträge zu erstellen, ist sicherlich
    > kontraproduktiv. Aber hier 
    > unterscheide ich zwischen Person und Rolle des Projektmanagers. In großen 
    > Projekten können die der Rolle Projektmanager zugeordneten Aktivitäten sehr
    > wohl 
    > auf verschiedene Personen aufgeteilt sein - spätestens wenn die Person
    > ProjektmanagerA Urlaub hat, wird die Rolle von anderen Personen wahrgenommen
    > werden müssen. Insoweit ist das Erstellen von Arbeitsaufträgen im Bereich
    > des
    > Submodells für mich zumindest nicht ausgeschlossen.
    
    Ich würde die Verwendung von schriftlichen Arbeitsaufträgen sehr 
    pragmatisch handhaben. 
    Bei kleinen Projekte ( ca. 2-5 Mitarbeiter) ist es aus meiner Sicht 
    nicht sinnvoll. Hier kommunizieren die die Leute miteinander.
    
    Je größer die Projekte sind, um so wichtiger wird die schriftliche 
    Beauftragung (PM 12). Der Projektleiter teilt im AA seine 
    Erwartungshaltung mit und der Mitarbeiter weiss, was er tun soll.
    
    > Im Zusammenhang mit dem ersten Teil Ihrer Antwort interpretiere ich, dass
    > Sie Arbeitsaufträge "nach Bedarf" erstellen und die Zielperson(en) dann
    > entsprechend informieren. 
    > Dies wird wohl die allgemein gängige Praxis sein. 
    
    So ist die Praxis.
    
    > Was mich stört, ist die formale, 
    > logische Lücke im V-Modell. In PM 12 entsteht ein Output für SE, KM und QS, 
    > der dort aber überhaupt nicht (formal also auch nicht "nach Bedarf")
    > benötigt wird.
    
    Ich glaube, hier ist Ihre Erwartungshaltung an das V-Modell 
    überzogen. Die ursprüngliche Intention war es, den Projekten eine 
    Hilfestellung (in dem Sinne: was soll ich tun und was erzeuge ich 
    dabei) zu geben. Der Produktfluß sollte dabei die Verbindung der 
    Submodelle aufzeigen. 
    
    Das V-Modell war jedoch nie als ein mathematisch, formal korrektes 
    und vollständiges Modell gedacht, in das Sie sich einklicken können 
    und von da an läuft alles automatisch.
    
    MfG
    
    Klaus Plögert
    (V-Modell-Autor und -Berater)
    
    
    > -----Ursprüngliche Nachricht-----
    > Von:	vm-d-l [SMTP:uth@SWE.GPPM.DE]
    > Gesendet am:	Montag, 28. August 2000 11:33
    > An:	Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    > Betreff:	Re: Arbeitsauftrag (506)
    > 
    > Sehr geehrte Frau Schönrock,
    
    > der Arbeitsauftrag gem. PM 12 stellt aus meiner Sicht lediglich das 
    > Instrumentarium dar, um die Erledigung von Aktivitäten zu beauftragen. Der 
    > Arbeitsauftrag, der für die Erstellung von kleinen / mittleren administrativen 
    > IT-Systemen dem Tayloring zum Opfer fällt, hat seine Berechtigung dann, wenn es 
    > gilt in einem heterogenen Projektumfeld (z.B. Auftraggeber - Generalunternehmer 
    > mit diversen Subunternehmern) eine Steuerung der Aktivitätenerledigung durch 
    > das Projektmanagement zu ermöglichen.
    >
    > In der Beauftragung einer Aktivität steckt die Bindung von Ressourcen 
    > (Arbeitszeit, Aufwände, Geld). Unter dem Gesichtspunkt, dass in jeder 
    > Organisation Kompetenzregelungen definiert, die festlegen, wer in welchem 
    > Umfang über diese Ressourcen verfügen darf, hilft der Arbeitsauftrag 
    > sicherzustellen, dass ein Projektteam nur durch seinen Projektmanager, der in 
    > der Regel diese Kompetenzen innehat, beauftragt werden kann.
    > 
    > Sollte in wie in Ihrem Beispiel genannt ein Arbeitsauftrag von Projektmanager A 
    > zum Projektmanager B erforderlich werden, glaube ich, dass die dahinterliegende 
    > Projekt- / Aufgabenabgrenzung unglücklich gewählt ist, denn Projekte zeichnen 
    > sich in der Regel dadurch aus, dass sie organisatorisch betrachtet autonom sind 
    > (sein müssen), damit die definierten Projektziele erreicht werden können. Für 
    > dieses Beispiel würde ich eine Lösung im Sinne des Tailoring nach V-Modell 
    > vorschlagen und die Initiierung von Arbeitsaufträgen um folgende "Regelung" 
    > ergänzen:
    > 
    > Wenn Arbeitsaufträge durch ein Projekt motiviert sind, deren Erledigung durch 
    > ein anderes Projekt erfolgen muss, so werden die Arbeitsaufträge durch ein 
    > Projektsteuerungsgremium (Lenkungsausschuss), der die Verantwortung für die 
    > Zielerreichung beider Projekte hat, ausgesprochen.
    > 
    > Die fehlende Zuordnung von Arbeitsaufträgen zu einzelnen Produkten der 
    > Submodelle SE, KM, QS ergibt sich aus der Tatsache, dass jede Produkterstellung 
    > der Beauftragung unterleigen kann. Inwieweit es Sinn macht, dass ein 
    > Projektmanager sich formal mit der Erstellung eines von ihm zu erstellenden 
    > Produkts via Arbeitsauftrag beauftragt, erscheint mir zweifelhaft, da dadurch 
    > eines der Ziele des V-Modells - Verebesserung der Kommunikation - eigentlich 
    > nicht unterstützt wird, den der Rolleninhaber wird sicherlich wissen, dass er 
    > sich mit einer Aktivität, die er gerade ausführen will, beauftragt hat. Eine 
    > andere Auslegung halte ich für eher kontraproduktiv.
    > 
    > Ich hoffe, Ihnen hilft meine Sichtweise auf die Aktivität PM 12 für Ihre 
    > Projektsituation weiter. Ich würde mich über Ihr Feedback freuen.
    > 
    > Mit freundlichen Grüßen
    > Stefan Görres
    > 
    > Treuconsult Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH
    > Hohenzollernring 25
    > 50672 Köln
    > 
    > Tel. 0221 / 9254810
    > Fax 0221 / 2571496
    > E-Mail: goerres@treuconsult.de
    >---------------------------------------------------------------------------
    > -----Ursprüngliche Nachricht-----
    > Von:	vm-d-l [SMTP:uth@SWE.GPPM.DE]
    > Gesendet am:	Montag, 28. August 2000 10:36
    > An:	Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    > Betreff:	Arbeitsauftrag (505)
    >
    >Hallo,
    >
    > ich hätte gerne gewusst, wie in der Praxis mit den in Aktivität PM 12 erzeugten
    > Arbeitsaufträgen umgegangen wird und auch wie damit umgegangen werden soll.>
    > 
    > Der Produktfluss zu PM 12 sagt zwar aus, dass der Arbeitsauftrag Eingangsinformation 
    > in den Submodellen SE, QS, KM, und den Aktivitäten PM 8 sowie PM 13 sein soll,
    > aber er wird nur in den genannten PM-Aktivitäten als Eingangsinformation aufgeführt.
    > 
    > Die Idee einer Aktivität einen Produktfluss zuzuordnen, finde ich sehr gut. Doch wenn
    > man dies nutzt, dann muss er auch vollständig sein. Wie soll der Bearbeiter, der 
    > ja eigentlich durch den Produktfluss geleitet wird, denn auf die Idee kommen, dass
    > da irgendwo ein Arbeitsauftrag existieren könnte, der ihm den Gesamtkontext seiner
    > Aufgabe erläutert? Merkt er, dass da was fehlt, wird er den Verdacht haben müssen,
    > dass da auch andere Dinge fehlen und dass ihn das V-Modell so dann eigentlich gar
    > nicht unterstützt.
    > 
    > Aus dem Produktfluss in PM 12 unterstelle ich, dass der Arbeitsauftrag generell allen
    > Aktivitäten der Submodelle SE, QS und KM als Eingangsprodukt zuzuordnen ist.
    > Insoweit ist mir dann auch unverständlich, wieso es offensichtlich keine Arbeitsaufträge
    > für die PM-Aktivitäten selbst geben sollte. Die Aktivitäten sind dem Projektmanager 
    > zugeordnet, doch auch das ist nur eine Rolle, die mehrerer Personen zugeordnet sein
    > kann. ProjektmanagerA könnte also seinen Kollegen ProjektmanagerB damit
    > beauftragen die Aktivitäten PM 2 und PM 3 auszuführen und ihm einen entsprechenden
    > Arbeitsauftrag erteilen.
    > 
    > Mit freundlichem Gruß
    > Sigrid Schönrock
    >      
    >  Sigrid.Schoenrock@rzf.fin-nrw.de
    >       Tel: 0211/4572-353
    >       Fax: 0211/47833-046
    *********************************************************
    Dr. Klaus P. Ploegert
    IABG mbH
    Dept.:  IK61                        Tel: +49-89-6088-3420
    D-85521 Ottobrunn, Einsteinstr. 20  Fax: +49-89-6088-3722              
    Germany
    E-Mail: ploegert@iabg.de            Mobil: 0172-9302352
    URL:    http://www.v-modell.iabg.de
            http://www.iabg.de

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    Arbeitsauftrag / Work Order
    Projektmanager / Project Manager
    T.3.2.1 Kleine administrative IT-Vorhaben / T.3.2.1 Small Administrative IT Projects
    T.3.2.2 Mittlere administrative IT-Vorhaben / T.3.2.2 Medium Administrative IT Projects

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