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Mail 0507  

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    Re: Arbeitsauftrag (507)

    From

    Sigrid Schönrock

    Date

    Monday, 4. September 2000 12:47

    History

    Mail 0505 (Color: Green)

    Mail 0506 (Color: Blue)

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    Mail 0513

    Mail 0514

    Content

    Sehr geehrter Herr Görres,
    
    Ihre Antwort bezieht sich im wesentlichen auf den zweiten Teil meiner 
    Fragestellung, also der Tatsache, dass für die PM-Aktivitäten selbst keine
    Arbeitsaufträge erstellt werden.
     
    Für sich selbst Arbeitsaufträge zu erstellen, ist sicherlich
    kontraproduktiv. Aber hier 
    unterscheide ich zwischen Person und Rolle des Projektmanagers. In großen 
    Projekten können die der Rolle Projektmanager zugeordneten Aktivitäten sehr wohl 
    auf verschiedene Personen aufgeteilt sein - spätestens wenn die Person
    ProjektmanagerA Urlaub hat, wird die Rolle von anderen Personen wahrgenommen
    werden müssen. Insoweit ist das Erstellen von Arbeitsaufträgen im Bereich des
    Submodells für mich zumindest nicht ausgeschlossen.
    
    Im Zusammenhang mit dem ersten Teil Ihrer Antwort interpretiere ich, dass
    Sie Arbeitsaufträge "nach Bedarf" erstellen und die Zielperson(en) dann
    entsprechend informieren. 
    Dies wird wohl die allgemein gängige Praxis sein. Was mich stört, ist die formale, 
    logische Lücke im V-Modell. In PM 12 entsteht ein Output für SE, KM und QS, 
    der dort aber überhaupt nicht (formal also auch nicht "nach Bedarf")
    benötigt wird.
    
    Mit freundlichem Gruß
    Sigrid Schönrock
    
    > -----Ursprüngliche Nachricht-----
    > Von:	vm-d-l [SMTP:uth@SWE.GPPM.DE]
    > Gesendet am:	Montag, 28. August 2000 11:33
    > An:	Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    > Betreff:	Re: Arbeitsauftrag (506)
    > 
    > Sehr geehrte Frau Schönrock,
    
    > der Arbeitsauftrag gem. PM 12 stellt aus meiner Sicht lediglich das 
    > Instrumentarium dar, um die Erledigung von Aktivitäten zu beauftragen. Der 
    > Arbeitsauftrag, der für die Erstellung von kleinen / mittleren administrativen 
    > IT-Systemen dem Tayloring zum Opfer fällt, hat seine Berechtigung dann, wenn es 
    > gilt in einem heterogenen Projektumfeld (z.B. Auftraggeber - Generalunternehmer 
    > mit diversen Subunternehmern) eine Steuerung der Aktivitätenerledigung durch 
    > das Projektmanagement zu ermöglichen.
    >
    > In der Beauftragung einer Aktivität steckt die Bindung von Ressourcen 
    > (Arbeitszeit, Aufwände, Geld). Unter dem Gesichtspunkt, dass in jeder 
    > Organisation Kompetenzregelungen definiert, die festlegen, wer in welchem 
    > Umfang über diese Ressourcen verfügen darf, hilft der Arbeitsauftrag 
    > sicherzustellen, dass ein Projektteam nur durch seinen Projektmanager, der in 
    > der Regel diese Kompetenzen innehat, beauftragt werden kann.
    > 
    > Sollte in wie in Ihrem Beispiel genannt ein Arbeitsauftrag von Projektmanager A 
    > zum Projektmanager B erforderlich werden, glaube ich, dass die dahinterliegende 
    > Projekt- / Aufgabenabgrenzung unglücklich gewählt ist, denn Projekte zeichnen 
    > sich in der Regel dadurch aus, dass sie organisatorisch betrachtet autonom sind 
    > (sein müssen), damit die definierten Projektziele erreicht werden können. Für 
    > dieses Beispiel würde ich eine Lösung im Sinne des Tailoring nach V-Modell 
    > vorschlagen und die Initiierung von Arbeitsaufträgen um folgende "Regelung" 
    > ergänzen:
    > 
    > Wenn Arbeitsaufträge durch ein Projekt motiviert sind, deren Erledigung durch 
    > ein anderes Projekt erfolgen muss, so werden die Arbeitsaufträge durch ein 
    > Projektsteuerungsgremium (Lenkungsausschuss), der die Verantwortung für die 
    > Zielerreichung beider Projekte hat, ausgesprochen.
    > 
    > Die fehlende Zuordnung von Arbeitsaufträgen zu einzelnen Produkten der 
    > Submodelle SE, KM, QS ergibt sich aus der Tatsache, dass jede Produkterstellung 
    > der Beauftragung unterleigen kann. Inwieweit es Sinn macht, dass ein 
    > Projektmanager sich formal mit der Erstellung eines von ihm zu erstellenden 
    > Produkts via Arbeitsauftrag beauftragt, erscheint mir zweifelhaft, da dadurch 
    > eines der Ziele des V-Modells - Verebesserung der Kommunikation - eigentlich 
    > nicht unterstützt wird, den der Rolleninhaber wird sicherlich wissen, dass er 
    > sich mit einer Aktivität, die er gerade ausführen will, beauftragt hat. Eine 
    > andere Auslegung halte ich für eher kontraproduktiv.
    > 
    > Ich hoffe, Ihnen hilft meine Sichtweise auf die Aktivität PM 12 für Ihre 
    > Projektsituation weiter. Ich würde mich über Ihr Feedback freuen.
    > 
    > Mit freundlichen Grüßen
    > Stefan Görres
    > 
    > Treuconsult Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH
    > Hohenzollernring 25
    > 50672 Köln
    > 
    > Tel. 0221 / 9254810
    > Fax 0221 / 2571496
    > E-Mail: goerres@treuconsult.de
    >---------------------------------------------------------------------------
    > -----Ursprüngliche Nachricht-----
    > Von:	vm-d-l [SMTP:uth@SWE.GPPM.DE]
    > Gesendet am:	Montag, 28. August 2000 10:36
    > An:	Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste
    > Betreff:	Arbeitsauftrag (505)
    >
    >Hallo,
    >
    > ich hätte gerne gewusst, wie in der Praxis mit den in Aktivität PM 12 erzeugten
    > Arbeitsaufträgen umgegangen wird und auch wie damit umgegangen werden soll.>
    > 
    > Der Produktfluss zu PM 12 sagt zwar aus, dass der Arbeitsauftrag Eingangsinformation 
    > in den Submodellen SE, QS, KM, und den Aktivitäten PM 8 sowie PM 13 sein soll,
    > aber er wird nur in den genannten PM-Aktivitäten als Eingangsinformation aufgeführt.
    > 
    > Die Idee einer Aktivität einen Produktfluss zuzuordnen, finde ich sehr gut. Doch wenn
    > man dies nutzt, dann muss er auch vollständig sein. Wie soll der Bearbeiter, der 
    > ja eigentlich durch den Produktfluss geleitet wird, denn auf die Idee kommen, dass
    > da irgendwo ein Arbeitsauftrag existieren könnte, der ihm den Gesamtkontext seiner
    > Aufgabe erläutert? Merkt er, dass da was fehlt, wird er den Verdacht haben müssen,
    > dass da auch andere Dinge fehlen und dass ihn das V-Modell so dann eigentlich gar
    > nicht unterstützt.
    > 
    > Aus dem Produktfluss in PM 12 unterstelle ich, dass der Arbeitsauftrag generell allen
    > Aktivitäten der Submodelle SE, QS und KM als Eingangsprodukt zuzuordnen ist.
    > Insoweit ist mir dann auch unverständlich, wieso es offensichtlich keine Arbeitsaufträge
    > für die PM-Aktivitäten selbst geben sollte. Die Aktivitäten sind dem Projektmanager 
    > zugeordnet, doch auch das ist nur eine Rolle, die mehrerer Personen zugeordnet sein
    > kann. ProjektmanagerA könnte also seinen Kollegen ProjektmanagerB damit
    > beauftragen die Aktivitäten PM 2 und PM 3 auszuführen und ihm einen entsprechenden
    > Arbeitsauftrag erteilen.
    > 
    > Mit freundlichem Gruß
    > Sigrid Schönrock
    >      
    >  Sigrid.Schoenrock@rzf.fin-nrw.de
    >       Tel: 0211/4572-353
    >       Fax: 0211/47833-046

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