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SZ.7 Pflege und Änderung  

  SC.7 Maintenance and Modification

Inhalt  
  • SZ.7.1 Ablaufbeschreibung für die Aktivitäten im Submodell SE
  • SZ.7.2 Zusammenspiel mit den übrigen Submodellen
  •       SZ.7.2.1 Zusammenspiel der Submodelle SE und PM
  •       SZ.7.2.2 Zusammenspiel der Submodelle SE und QS
  •       SZ.7.2.3 Zusammenspiel der Submodelle SE und KM
  • SZ.7.3 Kriterien für die Auswahl des Szenarios
  • SZ.7.1 Ablaufbeschreibung für die Aktivitäten im Submodell SE

    Pflege/Änderung (PÄ) beinhaltet die Durchführung von Pflege- und Änderungsmaßnahmen während der Nutzung. Die Pflege des Systems hat die Erhaltung der Funktionsfähigkeit zur Aufgabe, d. h. die Behebung von Fehlern und Mängeln, sowie die Durchführung von Optimierungen, ohne daß eine Modifikation an den Anwenderforderungen, der Systemarchitektur oder den Technischen Anforderungen erforderlich ist. Änderungen des Systems dagegen haben immer auch eine Modifikation oben genannter Dokumente mit zum Inhalt (Weiterentwicklung des Systems)

    Modifikationen am System werden durch Änderungsanträge/Problemmeldungen angezeigt.

    Eingehende Änderungsanträge/Problemmeldungen können einerseits zu einem eigenständigen Pflege/Änderungsprojekt führen (d. h. ein Projekt ist entsprechend den Regelungen des Submodells PM zu initialisieren) oder andererseits im Rahmen des Änderungsmanagements (Aktivität KM3 - Änderungsmanagement (Konfigurationssteuerung)) eines bereits laufenden PÄ-Projekts abgearbeitet werden.

    Charakteristisch für PÄ-Projekte ist der Umstand, daß die durchzuführenden Aktivitäten auf bereits existierenden Produkten aufsetzen.

    Bei der Überarbeitung der Produkte sind generell zwei Vorgehensweisen möglich:

    1. Modifikation im Produkt
      Ergebnis: neues Produkt
    2. Modifikation in einem zusätzlichen Produkt mit Bezug zum ursprünglichen Produkt
      Ergebnis: Produkt plus Zusatz
    In beiden Fällen entsteht eine neue Version des Produkts. Welche Vorgehensweise für das PÄ-Projekt gewählt ist, ist im KM-Plan des Projekts festzulegen. Abbildung SZ.7 skizziert die beiden Möglichkeiten der Fortschreibung der Produkte.

    Der Ablauf der SE-Aktivitäten bei der Durchführung einer Pflege/Änderung ist in Abbildung SZ.8 illustriert.

    Abbildung SZ.7
    Abbildung SZ.7: Vorgehensweisen bei der Produktfortschreibung

    Abbildung SZ.8
    Abbildung SZ.8: Ablauf der SE-Aktivitäten bei der Durchführung einer Pflege/Änderung

    Vorbemerkungen:

    Zeitpunkt T 0 - Start

    nitialisierung des PÄ-Projekts und Beginn der Durchführung der Pflege-/Änderungsmaßnahmen im Submodell SE. Ausgangspunkt ist die aus dem Entwicklungsprojekt übernommene Dokumentation des existierenden Systems. Die gemäß Änderungsantrag durchzuführenden SE-Aktivitäten sind im Änderungsauftrag identifiziert.

    Zeitpunkt T 1 - Erste Ausbaustufe

    Die Anwenderforderungen sind fortgeschrieben und liegen in Version 2 vor. Der "Gesamthorizont" der geforderten Änderung ist in der groben Systembeschreibung berücksichtigt. Für die Teile, die in einer ersten Ausbaustufe realisiert werden sollen (Bereich 3), sind die fachlichen Anforderungen vollständig festgelegt. Systemarchitektur und Technischen Anforderungen sind entsprechend ergänzt und liegen in einer zweiten Version vor.

    Die Überleitung der ersten Ausbaustufe ist nach ihrer Realisierung und Integration in das bestehende System zum Zeitpunkt T 1 erfolgt.

    Zeitpunkt T 2 - Abschluß der Pflege/Änderung

    Die zusätzlichen Anwenderforderungen, die der Änderungsauftrag bedingt hat, sind vollständig realisiert und das neue System in die Nutzung übergeleitet. Der Änderungsantrag ist damit vollständig bearbeitet. Im Rahmen dieser zweiten Ausbaustufe wurde ein weiterer Änderungsantrag berücksichtigt, der eine Ergänzung des bereits in der ersten Ausbaustufe realisierten Bereichs 3 zur Folge hatte.

    SZ.7.2 Zusammenspiel mit den übrigen Submodellen

    SZ.7.2.1 Zusammenspiel der Submodelle SE und PM

    Die Aktivitäten des Submodells PM sind in einem PÄ-Projekt ebenso durchzuführen wie in einem Entwicklungsprojekt. Die Vorgaben des SWPÄ-Konzepts (z. B. zur Projektorganisation) sind bei der Projektinitialisierung zu berücksichtigen.

    Die Festlegungen bezüglich Methoden und Werkzeugen sowie Standards und Richtlinien im Projekthandbuch des Entwicklungsprojekts sind für das PÄ-Projekt zu übernehmen. Gegebenenfalls ist eine Anpassung/Ergänzung vorzunehmen (Aktivität PM1.4 - Toolset-Management durchführen).

    Sofern in dem PÄ-Projekt mehrere Änderungsanträge/Problemmeldungen zu bearbeiten sind, obliegt dem Submodell PM die Planung, Steuerung und Kontrolle der in den Änderungsaufträgen identifizierten Aktivitäten.

    SZ.7.2.2 Zusammenspiel der Submodelle SE und QS

    Die im Rahmen des PÄ-Projekts geänderten Produkte sind im Submodell QS zu prüfen. Die Prüfspezifikationen und Prüfprozeduren des Entwicklungsprojekts können als Ausgangsdokumente verwendet werden, sind jedoch bezüglich der geänderten SE-Produkte anzupassen.

    SZ.7.2.3 Zusammenspiel der Submodelle SE und KM

    Die Übernahme der SE-Produkte aus dem Entwicklungsprojekt in das PÄ-Projekt ist Aufgabe des Konfigurationsmanagements (Aktivität KM1.2 - KMeinrichten). Es handelt sich hierbei neben den SE-Produkten auch um die Produkte der Submodelle QS, KM und PM.

    Die Vorgehensweise bezüglich der Fortschreibung der Produkte wird im KM-Plan geregelt.

    Die bereits in Nutzung befindliche Systemkonfiguration wird von KM verwaltet.

    Das Konfigurationsmanagement dient als zentrale Sammelstelle für alle eingehenden Änderungsanträge/Problemmeldungen. Änderungsvorschlag und Änderungsauftrag werden in Aktivität KM3 - Änderungsmanagement (Konfigurationssteuerung) erstellt. Der Änderungsauftrag ist Grundlage der im Submodell SE durchzuführenden Aktivitäten.

    Gegebenenfalls werden von KM die bekannten Änderungs- und Fehlermeldungen in einem Berichtsdokument zur Unterstützung der Nutzer gesammelt und gepflegt.


    SZ.7.3 Kriterien für die Auswahl des Szenarios

    Das Szenario ist anzuwenden, wenn Änderungsanträge/Problemmeldungen während der Nutzung eines Systems bearbeitet werden sollen. Die folgenden Voraussetzungen müssen gegeben sein:

    Previous Next This page online  •  GDPA Online  •  Last Updated 03.Mar.2004 by C. Freericks