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    Re: Aenderungszyklus V-Modell und kleine Aenderungen (400)

    From

    Adomeit, R.

    Date

    Wednesday, 8. September 1999 11:52

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    Content

    From:          "Reinhard Adomeit" 
    
    -----Ursprüngliche Nachricht-----
    Von: vm-d-l 
    An: Multiple recipients of V-Modell-Mailingliste 
    Gesendet: Donnerstag, 5. August 1999 16:29
    Betreff: Re: Aenderungszyklus V-Modell und kleine Aenderungen (392)
    
    Viktor Schuppan wrote:
    
    > die FAQ zum V-Modell spricht von einem Änderungszyklus von
    > 5 Jahren für das V-Modell. Die Änderungskonferenz tagt dagegen
    > etwa jährlich. Wie werden kleinere Änderungen oder
    > Fehlerbereinigungen am V-Modell durchgeführt? Passiert dies nur
    > im Rahmen des (dafür relativ langen) Änderungszyklus von 5 Jahren
    > oder gibt es "minor updates" zwischendurch?
    
    Klaus Plögert wrote:
    
    > Seit der Erscheinung des VM ´97 hat die ÄKo nicht mehr getagt. Sie
    > soll neu zusammengesetzt werden. Ein entsprechender Vorschlag liegt
    > seit über einem halben Jahr bei BMVg Rü VIII 2 zur Entscheidung.
    ...
    > In Folge der leeren öffentlichen Kassen werden künftige Änderungen am
    > V-Modell nicht mehr durch die IABG, sondern durch die FGAN
    > übernommen. Dies ist eine bundeswehrnahe und -finanzierte
    > Organisation. Damit ist die FGAN die Nachfolgerin der IABG als
    > "V-Modell Sekretariat".
    
    Es ist schon eine eigentümliche Situation, dass der öffentliche Auftraggeber
    die Verwendung des V-Modells obligatorisch vorschreibt, an dessen Pflege
    aber offenbar kein Interesse mehr hat. Dabei ist das V-Modell nicht
    irgendein Standard, der mal irgendwo in einem Hinterstübchen ausgebrütet
    wurde, sondern ein mit gewaltiger Kraftanstrengung (und Kraft heißt auch
    immer: Geld) entstandenes Werk mit erstaunlicher normativer Kompetenz.
    Zumindest stellt es sich zunächst so dar.
    
    Wenn ich die Diskussionen in dieser Mailingsliste, die wohl als
    repräsentativ angesehen werden können, verfolge, finden sich relativ wenige
    wirklich "bekennende" V-Modell-Anwender. In vielen Fällen stößt man denn
    auch auf die Situation, dass die Einführung des V-Modells durch bloßes
    Verteilen der Dokumentation erfolgte und kein ernsthaftes Interesse an einer
    organisatorischen Umsetzung besteht. Dies trifft sicherlich nicht für den
    Bw-Bereich und auch eine Reihe weiterer mir bekannter Behörden zu, aber die
    ersten Gehversuche mit dem V-Modell haben ihm den Ruf eines
    papierproduzierenden, umständlichen Werkes eingebracht. Es ist einfacher,
    ohne Standards und so wie man es am besten kann und gewohnt ist zu
    arbeiten - und nach uns die Sintflut.
    
    Aber sollte man nicht gerade deswegen an einer intensiven Pflege des
    V-Modells interessiert sein? Das V-Modell 97 war ja bereits ein Schritt
    gegen die kritisierte Richtung. Mich wundert, dass hier von FGAN oder
    ANSSTAND keine Stellung bezogen wird. Sollte es uns nicht möglich sein,
    gemeinsam das Werk wieder (über-) lebensfähig zu machen?
    
    Reinhard Adomeit
    debis Systemhaus, Bonn

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