Mail 0611

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Hallo Herr Kolling,
 
> Ich versuche gerade die Verwendung der 
> Konfigurations-Identifikationsdokumente zu verstehen und kann 
> zu einer 
> Frage leider keine klare Antwort finden.
> 
> Für welche Produkte muss ein KID angelegt werden und für 
> welche nicht? 

Ein KID wird für jede Konfiguration angelegt. Das Ziel ist, für alle wesentlichen 
Systembestandteile festzuhalten, was dazugehört.
Hier sollte man für jede Konfigurationseinheit alle Bestandteile (Module, Komponten, ..) 
Dokumentation, Bindeprotokolle, Makefilesmit ihren jeweiligen Versionsständen 
beschreiben. Diese Information hilft Ihnen auch mal später bei der Pflege und Änderung 
Ihres Systems.

Es ist mit anderen Worten eine > Stückliste< aus dem Repository oder der Projektbibliothek 
Ihres Systems. 

Mögliche Konfigurationen sind:

Das gesamte System:		Dies wird man bei kleineren SW-Systemen machen
Segmente:			Dies wird man machen, wenn die Segmente schon relativ 
                              komplex sind.
SW-Einheit oder HW-Einheiten	Dies wird man machen, wenn Sie die SW oder HW in anderen 
                              Projekten weiterverwenden woll.
 
> So wie ich dass verstehe geht es nur um die Produkte des 
> Submodells SE. 

Nein, nicht nur SE. Hier sollte alles rein, was Sie später zur Pflege und zum Verständnis 
des Systems brauchen. 
Ganz wichtig wären beispielsweise auch Testfälle und Testprozeduren. Wenn Sie später 
mal Änderungen machen, können Sie damit Regressionstests fahren.
Ich habe schon viele Änderungsprojekte erlebt, die sehr froh gewesen wären, wenn sie 
noch die ursprünglich Abnahmetests aufbewahrt hätten.

> Wobei mir die Verwendung der Hierarchiestufen nur für 
die Dokumente > SW/HW-Produkte einleuchtend erscheint.

Nun die Hierarchistufen hängen mit den unterschiedlichen Hierarchien der 
Konfigurationselemente zusammen (System, Segmente, SW-Einheiten). 
Das V-Modell bestimmt nicht, was eine Konfiguration sein soll. Je größer das 
System, umso kleiner sind die Konfigurationseinheiten.

Wenn Sie ein KM-Tool verwenden, so wird dieses KID automatisch erzeugt.
Vielleicht schauen Sie mal mit einer Suchmaschine nach den Begriffen 
"Konfigurationsmanagement" im WWW. Da finden Sie eine Menge.

> Kann mir irgend jemand diesen Punkt etwas 
verständlicher erläutern?

Weitere Fragen und Antworten zum V-Modell finden Sie im Mailing Archiv:
http://www.informatik.uni-bremen.de/uniform/gdpa/

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen helfen. 

Klaus Plögert
(V-Modell-Berater)

> Danke,
> Oliver Kolling

*********************************************************
Dr. Klaus P. Ploegert
IABG mbH
Dept.:  IK61                        Tel: +49-89-6088-3420
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E-Mail: ploegert@iabg.de            Mobil: 0172-9302352
URL:    http://www.v-modell.iabg.de
            http://www.iabg.de

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