Previous Next V-Model Official Homepage by IABG  
Mail 0138  

1996-1997-1998-1999-2000-2001-2002

Contents  
  • Title
  • From
  • Date
  •  
  • History
  • Content
  • Links to V-Model
  • Title

    Re: Fragen zum Pruefplan u. Pruefspez. (138)

    From

    Dr. Klaus P. Ploegert (ploegert@iabg.de)

    Date

    Mon, 1 Dec 1997 14:18:46

    History

    Mail 0104 (Color: green)

    Mail 0138

    Content

    > From:          "STAPELBERG.MAX" 
    
    Lieber Herr Stapelberg, 
    hier kommt die Anwort auf Ihre Anfrage. Etwas spät, aber ich hoffe 
    nicht zu spät.
    
    > Dokumentenvolage Pruefspezifikation
    > 
    > Kapitel 4. Pruefkriterien
    > Kapitel 4.1. Abdeckungsgrad
    > Wie kann ich den Abdeckungsgrad für die Pruefung des Gesamtsystems festlegen ?
    > Eine Angabe ueber SW-Pfadabdeckung halte ich auf System-Level fuer unsinnig, 
    > da auf System-Ebene hauptsaechlich operationelle Forderungen getestet werden. 
    > Einzeilne Pfade der SW, die dann durch diese operationelle Forderung ausgefuehrt 
    > werden, sind im Gesamt-System nur schwer - eher gar nicht - nachvollziehbar.
    > Ist es ausreichend in Kapitel 4.1 zu schreiben:
    > 
    > 100 % der Funktionen des Systems (alle geforderten) werden bezogen 
    > auf den Normalfall getestet.
    > 
    > 100 % der Funktionen des Systems (alle geforderten) werden bezogen 
    > auf mindestens einen Fehlerfall getestet.
    
    Sie haben sicherlich Recht mit Ihrer Feststellung.
    Auf Systemebene sind nur funktionale (Blackbox-Tests) möglich. Der 
    Test auf dieser Ebene erfolgt durch die Prüfung aller Anforderungen. 
    Hier wäre es wichtig, eine Zuordnung Anforderungen <-> Testfälle 
    anzugeben.
    Diese Requirement-bezogene Art des Testes gilt noch für die 
    Segment-Ebene (falls existent) und die Ebene der SW-Einheiten.
    Unterhalb dieser Ebene werden Software-Komponenten und Module 
    getestet. Diese werden aber mit Whitebox-Tests überprüft. Hier 
    sollte dann die Pfadabdeckung angegeben werden.
    
    > Kapitel 4.2 Checkliste
    > Braucht man auf Systempruefungs-Ebene Checklisten fuer die Pruefung 
    > oder reicht ein Verweis auf die Anwenderforderungen aus. 
    > Wie sieht beispielhaft eine Checkliste für die Systempruefung aus?
    
    Eine Eigenheit der Prüfspezifikation des V-Modells ist es, daß hier 
    funktionale Prüfungen für das System, die Segmente, SW-Einheiten, 
    SW-Module und Komponenten enthalten sind, aber auch die Prüfung für 
    die Dokumentation des Systems. Im Teil "Checklisten" werden die 
    Prüfkriterien für Dokumente, wie die Anwenderforderungen, die 
    Systemarchitektur, die Technischen Anforderungen etc. aufgeführt.
    Eine Auswahl an Prüfkriterien für diese Dokumente finden Sie auf den 
    Seiten 8-38, 8-39.
    
    > Dokumentenvorlage Pruefplan
    > 
    > Kapitel 2 Pruefgegenstaende und Qualifikationserfordernisse
    
    Prüfgegenstände ist klar.
    
    > Was genau sind Qulifikationserfordernisse ?
    
    Qualifikationserfordernisse meint "besondere Anforderungen" an 
    Prüfungen.
    
    > Woher stammen diese ? (Vom Kunden oder aus Standards oder 
    > aus Entwicklungsdokumenten?
    
    I.d.R. vom Kunden.
    Haben einige Ihrer Systemteile eine höhere Kritikalität, so sollten 
    diese Systemteile intensiver geprüft werden als die nicht-kritischen 
    Systemteile.
    
    > Koennen Sie ein paar Beispiele nennen fuer Qualifikationserfordernisse.
    
    M. E. ist hier im Wesentlichen die Kritikalität gemeint. Es könnten 
    aber auch nicht-funktionale Q-Merkmale wie Robustheit, Effizienz, 
    Portabilität, Benutzerfreundlichkeit etc. gemeint sein.
    
    > Es sind doch nicht die Qulifikationserfordernisse des Pruefers
    >  gemeint? (breites Systemwissen, C++ Kenntnisse etc.)
    
    Nein, auf keinen Fall. 
    
    > Kapitel 3 Aufgaben und Verantwortlichkeiten
    > Ist hier mehr gefordert als die Tabelle 5.1  in Kapitel 5.1.3 
    > im Regelungsteil des Submodell QS ?
    
    Ja, hier soll angegeben werden, wer prüft das System, wer prüft 
    welche Segmente oder SW-Einheiten? Wer prüft die Softwareteile?
    
    > Kapitel 4 Zeitplan
    > Ist hier gemeint generelle Aussagen fuer die Zeitplanung von
    >  Pruefungen zu treffen ? (z.B. alle Dokumente werden innerhalb 
    > 2 Wochen nach Erstellung geprueft.)
    
    Wenn Sie Sie komplexe Prüfungen haben, die u. U. nur in Verbindung 
    mit anderen z. B. bereits existierenden Teilen geprüft werden 
    können, dann ist eine Prüfplanung wichtig. 
    
    Für normale SW-Systeme ist ein Prüfplan nicht erforderlich und 
    sinnvoll. Bitte beachten Sie die Tailoring-Vorgaben in der 
    Handbuchsammlung. Hier wird selbst für große Projekte kein Prüfplan 
    gefordert. Die Prüfungen können auch im Rahmen der normalen 
    Projektplanung mitgeplant werden.
    
    Ich würde einen Prüfplan nur für große Projekte mit Hardwaresystemen 
    und hohem Abstimmungsbedarf verwenden.
    
    > Wenn konkrete Termine notwendig sind ( Review Systemarchitektur
    >  20.10.97 9.00 bis 15.00), sollten diese in den Terminplan des
    >  Projektplans integriert werden ?
    
    Ich meine, daß dies voll ausreichend ist (Feinplanung PM 4).
    
    Viel Erfolg in Ihrem Projekt.
    
    MfG
    
    Klaus Plögert
    (V-Modell-Support)
    -- 
    Dr. Klaus P. Ploegert
    IABG (Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH)
    Information Systems, IS23                                
    D-85521 Ottobrunn, Einsteinstr. 20 
    E-Mail: ploegert@iabg.de
    Tel: +49-89-6088-3420
    Fax: +49-89-6088-3418
    CompuServe 100655,3717
    

    Links to V-Model

    not defined

    Previous Next GDPA Online Last Updated 01.Jan.2002 Updated by Webmaster Last Revised 01.Jan.2002 Revised by Webmaster