1996-1997-1998-1999-2000-2001-2002
Anwendung des V-Modells, Beitrag von Herrn Klein (9)
Hans-Gerd Rau (rau@gppm.de)
Mon, 5 Feb 1996 08:21:04
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Es geht nochmal um die Problematik "Wie unterscheide ich die
Schnittstellenbeschreibungen SWE 2.3 und SWE 3.4". Dazu einige
Anmerkungene aus meiner Sicht:
- In der SWE 2 werden fachliche Anforderungen beschrieben, d.h.
Schnittstellen aus der Anwendungssicht, waehrend die SWE 3 die
Schnittstellen aus der technischen (d.h. eher
DV-implementierungstechnischen) Sicht beschreibt.
- Die Problematik (speziell in der SWE 3)im vorliegenden Fall liegt m.E. darin, dass die
Produktmuster des V-Modells den Export/Import von Funktionen nicht
explizit erwaehnen (so wie dies im Sinne des Parnass'schen
Modulbegriffs noetig waere), sondern eben nur Daten
aber:
- Die Produktmuster in der Anlage 2 sind nur Empfehlungen. Es wird
niemand daran gehindert, den Schnittstellenbegriff nach den
Erfordernissen abzuaendern (zu erweitern).
- Das Tailoring bietet die Moeglichkeit (und das ist hier ganz
wichtig) Redundanzen in dem Sinne zu vermeiden, dass gleiche
Sachverhalte auf unterschiedlichen Ebenen wiederholt werden. Dies
schliesst ein, dass man von den Regelempfehlungen der Anlage 1
durchaus abweichen darf und soll (eigene Regeln festlegen)
- Zum Inhalt der Beschreibungen kann ich nur sagen: Beschrieben
werden muss bis zu einer Detaillierung, die es einem Aussenstehenden
ermoeglicht, zu verstehen, was die Schnittstelle ist und wie sie
benutzt werden kann, also: Bezeichnung, Typ, wozu dient sie, welche
Wertebereiche sind normal, welche nicht mehr, welche Fehler muessen
abgefangen werden. Eben alles, was "der naechste Entwickler" braucht,
um damit klarzukommen.
- Ich glaube, man sollte an die Empfehlungen des V-Modells stets mit
dem "gesunden Menschenverstand" herangehen und keine der Empfehlungen
stur nach den Buchstaben sehen, sondern nach dem Sinn interpretieren.
Ich bin der Meinung, dass das V-Modell viel mehr Freiheitsraum
laesst, als man dem Ding zutraut. Wichtig ist dabei nur: Festlegen,
was man damit tun will: Das einfache Statement "Das V-Modell ist
einzusetzen" ist sicherlich etwas wenig, aber dafuer gibt es ja auch
Projekthandbuecher, in denen stehen sollte (!) wie man das V-Modell in
einem konkreten Projekt einsetzen moechte.
H.Rau,
Gesellschaft fuer Prozessrechnerprogrammierung mbH
Kolpirngring 18 a
82039 Oberhaching
089 61304-328
e-mail: set@gppm.de
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