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| Mail 0551 |
1996-1997-1998-1999-2000-2001-2002
Contents
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Title
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Date
History



ContentVom 7.-8. März fand der 8. Workshop der Fachgruppe 5.11
"Vorgehensmodelle für die betriebliche Anwendungsentwicklung"
der Gesellschaft für Informatik (GI) in Glashütten/Ts.statt.
Thema des Workshops war:
"Leichte" Vorgehensmodelle: Extreme Programming, Process Patterns,
Extremes Tailoring etc.
In der Anlage findet sich ein Bericht über den Workshop, der den
Daheimgebliebenen eine subjektive Einschätzung von M. Tonndorf
vermittelt.
Folgende Vorträge wurden gehalten:
10:30 - 12:30 Eingeladener Vortrag:
"Leichtgewichtiges Vorgehen - Motivation und Überblick
mit kritischer Würdigung heute bekannter Ausprägungen"
Jens Coldewey, Coldewey Consulting, München
eXtreme programming
13:45 - 14:30 A Management Framework for Extreme Programming
Peter Wendorff
Minimale Vorgehensmodelle
14:30 - 15:15 Mindestanforderungen im V-Modell'97 aus der Sicht
von UNiQUARE
Martin Reichmann, UniQUARE Financial Solutions GmbH
15:40 - 16:30 Ein minimales Vorgehensmodell zur benutzerzentrierten
Entwicklung ergonomischer Web-Anwendungen mit dem
Schwerpunkt "Navigation"
Roland Petrasch, Private Hochschule NORDAKADEMIE
17:00 - 18:00
Treffen der GI-Fachgruppe 5.11,
anschließend Treffen der Fachgruppenleitung
Dienstag, den 8. März 2001
Minimale Vorgehensmodelle 2
09:15 - 10:00 V-Modell im eBusiness-Bereich
Thomas Blum, GIP AG, Mainz
Open Source und Auswirkungen
10:00 - 10:45 Entwicklung von Open Source und kommerzieller Software:
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Stefan Koch, Wirtschaftsuniversität Wien
11:15 - 12:00 V-Model Open Source
Carla Freericks, Universität Bremen
Konsequenzen für etablierte Vorgehen und Werkzeuge
12:00 - 12:45 Rational Unified Process 2000 versus V-Modell 97
Markus Reinhold, CoCoo, Putzbrunn
13:30 - 14:15 Chancen einer maschinell gestützten Prozesssteuerung
von IT-Projekten
Bernd Nawrot, Micro Tool
Ausblick
14:15 - 15:00 Kombinationen verschiedener "Prozess"-Arten
Manuela Wiemers, GORBIT mbH, Köln
15:30 - 16:15 Vorgehensmodell für die Durchführung von
Vorgehensmodell-Workshops
Ralf Kneuper, Transport-, Informatik- und
Anlage: Bericht von M. Tonndorf
*********************************************************
Dr. Klaus P. Ploegert
IABG mbH
Dept.: IK61 Tel: +49-89-6088-3420
D-85521 Ottobrunn, Einsteinstr. 20 Fax: +49-89-6088-3722
Germany
E-Mail: ploegert@iabg.de Mobil: 0172-9302352
URL: http://www.v-modell.iabg.de
http://www.iabg.de
Workshop der Gesellschaft für Informatik 2001 diskutiert
Leichte Vorgehensmodelle
Am 7. und 8. März 2001 fand in der angenehmen Atmosphäre des Collegiums Glashütten im Taunus der 8. Workshop der Fachgruppe 5.11 der Gesellschaft für Informatik (GI) statt. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) umfasst über einhundert Fachgruppen und Arbeitskreise, in der Informatiker eine Vielzahl von wissenschaftlichen und aktuellen Fragestellungen bearbeiten. Interessenten am Thema Vorgehensmodelle haben sich in der Fachgruppe 5.11 der GI Vorgehensmodelle für die betriebliche Anwendungsentwicklung zusammengeschlossen.
Die rund 60 Teilnehmer von Hochschulen, Industrie und Wirtschaftsunternehmen, besonders Finanzdienstleistern und Beratungsunternehmen, diskutierten zwei Tage lang engagiert über das Thema des Jahres 2001 Leichte Vorgehensmodelle. Was ist darunter zu verstehen? Unstrittig ist, dass der angemessene Einsatz eines Vorgehensmodells bei der Entwicklung von professionellen IT-Systemen allgemein als notwendig angesehen wird. Gleichzeitig bedeutet die Entwicklung und unternehmensweite Einführung eines Vorgehensmodells einen Aufwand, fachlich und organisatorisch, damit personell und kostenmäßig. Die Furcht vor einem unkalkulierbaren Aufwand bei der Einführung und Verwendung eines Vorgehensmodells überlagert dabei oft genug den erwarteten Nutzen:
Im Zusammenhang mit agilen Prozessen wird auch häufig die Frage erörtert, ob ein Ansatz wie Extreme Programming (XP) als Vorgehensmodell bezeichnet werden kann. Peter Wendorff von der ASSET GmbH in Oberhausen beleuchtete das Thema XP unter Managementaspekten, und stellte verblüffende, elementare Defizite fest. So lange in XP Themen wie "Staffing", "Leading" und auch "Controlling" gar nicht oder nur rudimentär angesprochen werden, kann XP wohl zu recht nicht Vorgehensmodell genannt werden, mögen einzelne Aspekte aus XP auch noch so faszinierend sein.
Eine Reihe weiterer Vorträge enthielten Erfahrungsberichte mit dem V-Modell `97 des Bundes. Für das V-Modell, dessen Philosophie ja gerade die projektspezifische Anpassung ist, ist ein "extremes Tailoring", d.h. ein extremes Verschlanken des vollen Regelungsumfanges, eine besonders häufig diskutierte Vorgehensweise, um das "unbedingt erforderliche Mindestmaß" für die Projektarbeit zu finden. Beispiele hierzu lieferten die Beiträge Mindestanforderungen im V-Modell '97 aus der Sicht von UNiQUARE, Martin Reichmann, UniQUARE Financial Solutions GmbH; Ein minimales Vorgehensmodell zur benutzerzentrierten Entwicklung ergonomischer Web-Anwendungen mit dem Schwerpunkt ´Navigation´, Roland Petrasch, Private Hochschule NORDAKADEMIE und V-Modell im eBusiness-Bereich, Thomas Blum, GIP AG, Mainz. Alle drei Autoren machten gute Erfahrungen bei der Anwendung des V-Modells und betonten die Notwendigkeit eines Prozessleitfadens im Projekt.
In zwei Beiträgen stand das Phänomen der "Open Software" im Vordergrund: warum teure Software-Projekte, wenn es auch freiwillig und kostenlos geht? Stefan Koch, Wirtschaftsuniversität Wien, räumte in seinem Beitrag Entwicklung von Open Source und kommerzieller Software: Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit einigen dieser Mythen auf und gab gute Begriffsdefinitionen. Auch stellte er klar, dass Open Source Software-Entwicklung nicht als Vorbild für ein minimales Vorgehensmodell taugt. Carla Freericks von der Universität Bremen stellte den Stand des V-Modell-/Internet Projekts "GDPA" der Universität Bremen dar (V-Model Open Source). Wer das V-Modell `97 lernen und anwenden will, findet auf den Webseiten der Universität Bremen einen reichhaltigen Baukasten dafür.
Nur indirekt mit dem Thema der Veranstaltung in Verbindung standen die zwei Vorträge von Markus Reinhold (COCOO Putzbrunn) Rational Unified Process 2000 versus V-Modell 97 und Bernd Nawrot (MicroTOOL GmbH, Berlin) Chancen einer maschinell gestützten Prozesssteuerung von IT-Projekten, gleichwohl waren die Beiträge für Vorgehensmodell-Anwender von großem Interesse.
Dr. Kneuper, neben Manuela Wiemers Organisator der Veranstaltung, versuchte in seinem Beitrag Ein Vorgehensmodell zur Durchführung von Vorgehensmodell-Workshops einem potentiellen Organisator des Workshops 2002 die Arbeit schmackhaft zu machen. Das Konferenzpapier enthält eine umfassende Checkliste, die für jeden Organisator einer Fachtagung von Nutzen sein kann. Gleichzeitig ist es ein Beleg für die Universalität von generischen Vorgehensmodellen, hat man erst einmal die richtigen Tailoring-Regeln.
Manuela Wiemers, Gorbit mbH Bergisch-Gladbach, fasste den Stand der Diskussion zum Thema "Leichte Vorgehensmodelle" zusammen und zeigte deutlich die Defizite der verschiedenen neuen Ansätze auf (Kombination verschiedener Vorgehensweisen - Prozessarten). Es gibt keine strukturierte Vorgehensweise zum Nulltarif und kein projektspezifisches Vorgehensmodell "auf Knopfdruck". Es wird immer eine intellektuelle Anstrengung benötigt, um für ein IT-Projekt in einer sich rasch wandelnden Zeit die passende Vorgehensweise zu finden, die den Bedürfnissen der Entwickler wie der Organisation Rechnung trägt. Die Instrumente hierfür sind jedenfalls vorhanden.
Der Tagungsband ist im Shaker-Verlag erschienen (Reihe Berichte aus der Wirtschaftsinformatik, ISBN 3-8265-8577-1). Von www.shaker.de kann man den Text des Tagungsbands auch preiswert als PDF-Datei herunterladen. Aktuelle Informationen zur Fachgruppe 5.11 finden sich auf der Web-Seite www.vorgehensmodelle.de.
Michael Tonndorf CSC PLOENZKE Öffentlicher Sektor Süd Sandstr. 7 80335 München Tel.: +49 (89) 5908 6576 Mob.: +49 (173) 6556 815 Fax: +49 (89) 5908 6580 Email: Michael.Tonndorf@cscploenzke.de
Links to V-Model
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GDPA Online
Last Updated 01.Jan.2002
Updated by Webmaster
Last Revised 01.Jan.2002
Revised by Webmaster
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